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Solidarische Landwirtschaft: Wünschst du dir einen Bauernhof?

240_pente_kinder-am-pflug-768x5121„Comunity-Supported-Agriculture“-Farmen (CSA) bzw Solidarische Landwirtschaften (SoLaWis) schaffen einen sozialen, brüderlichen Wirtschaftsprozess in der Nahrungsmittelproduktion, was durch menschliche Beziehungen selbst dem Fairen Handel weit voraus ist. Ziel einer CSA-Gemeinschaft ist es, dass jeder Mensch seinen finanziellen Möglichkeiten entsprechend in einen gemeinsamen Fond zahlt und daraus alle Ausgaben der Farm bezahlt werden. Somit hat der Farmer sicheres Kapital und ist vom Finanzsystem unabhängig.

Grundidee

Die Teilnehmer der Gemeinschaft wiederum teilen sich alle Produkte der Farm so auf, das jeder genug hat und nach Möglichkeit das, was er bevorzugt. Daran kann gut noch ein Arzt, oder eine kleine Schule angeschlossen werden, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Der Arzt bekommt immer sein Geld, egal wie viele Patienten zu ihm kommen. Seine Aufgabe ist dann nicht mehr das Heilen von Krankheiten, sondern das Gesundhalten von Gesunden.

Ein sehr guter Dokumentarfilm über CSA: http://www.gartencoop.org/tunsel/film

Assoziatives Wirtschaften

Entscheidend bei CSA-Projekten ist nicht nur die solidarische, teils basisdemokratische Herangehensweise, sondern das Wirtschaften als Gemeinschaft im Einklang mit den Erzeugern und den Kunden. In gemeinsamen Treffen von Bauern und Verbrauchern kann auf persönlicher Ebene der Bedarf und die Möglichkeiten abgesprochen werden. Ein konkretes Beispiel für eine brüderliche Wirtschaftsweise, wie sie in der sozialen Dreigliederung vorgeschlagen wird.

Was ist der Unterschied zu Fair-Trade oder Bio?

Per se sind CSA-Produkte weder besser noch schlechter als die von fairtrade oder bio zertifizierten Händlern. Es ist zwar meist eine höhere Qualität (meist Demeter) zu erkennen, als sie die üblichen Siegel vorschreiben, darum geht es aber nicht in erster Linie. Und wären alle Produkte im Handel fairtrade und ökologisch, bräuchte es kein CSA. Die Frage ist jedoch, wie kommen wir dahin, dass alles ökologisch und fair ist?

Fairtrade hat immer das Marktproblem:

Bei SoLaWi bzw. CSA Höfen, also im Assoziativen Wirtschaften werden diese Probleme geschickt überwunden, in dem der Mensch als Gemeinschaftswesen im Mittelpunkt steht.

Regional und global

Die meisten CSA-Höfe legen Wert auf Regionalität. Das assoziative Wirtschaften ist aber durchaus übertragbar auf globale Produktionsketten, wie beim Kaffee. Teikei ist das erste Kaffee-Projekt, das Mexikanische CSA-Gemeinschaften mit Deutschen CSA-Gemeinschaften verknüpft. teikeicoffee.org

Ähnliche Bildungskoffer

CSA-Karte

Große Karte öffnen.

Karte mit allen CSA-Höfen und Verteilerstellen in Deutschland: ernte-teilen.org

Hintergrundinformationen zum Konzept findest du auf solidarische-landwirtschaft.org.

Quellen und weiterführende links

Teikei – Bester CSA-Kaffe aus Mexiko: teikeicoffee.org

Materialien für den Teikei-Kaffee-Workshop

Dieser Workshop zielt darauf ab, ein globales solidarisches (Land)-wirtschaftsbeispiel deutlich zu machen. Dazu gibt es Lernstationen mit Texten zum

  1. Bauern
  2. Segler
  3. Röster
  4. Verbraucher

Konkrete Beispiele

Presseartikel

Artikel über CSA in der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ware-nur-fuer-mitglieder-wie-man-ein-stueck-landwirtschaft-abonniert-1573222.html

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