![fluechtlinge918813[1]](https://bildung.vonmorgen.org/wp-content/uploads/2013/04/fluechtlinge9188131.jpg)
Beispielhafter Workshopablauf
Workshopablauf mit dem Titel Grenzen für einen 3 Std. Workshop mit einem Gymnasium:
Gruppengröße/ Zusammensetzung:
Die vorgestellten Unterrichtsmaterialien sind konzipiert für Schüler ab etwa Klasse 7 – abhängig von dem jeweiligen Niveau der Klasse.
Grundgedanken zum Thema:
Durch das Abwehren der Flüchtlinge verdecken wir das wahre Problem vor der europäischen Bevölkerung. Unser Lebensstil fordert an anderen Orten unwürdige Bedingungen.
Flüchtling wirst du, in dem du in einem Land lebst, das wegen Öl, Wasser oder ähnlichen Ressourcen im Interesse globaler Mächte ist, und sich deine Regierung nicht bedingungslos einer Macht unterwirft. Besonders warscheinlich ist es, wenn dein Land zudem globale Handelsverträge zum eigenen Nachteil abgeschlossen hat, sodass du oder bestimmte Gruppen in deinem Land immer strukturell benachteiligt bleiben, während andere um so schneller reich werden.
Damit gibt es keine Flüchtlingsproblematik! Flüchtlinge sind wertvolle und wichtige Warnungen, darüber, was Politiker und Zeitungen nicht sagen, zeigen und berichten, weil sie es nicht ändern wollen. Nämlich, dass unser Lebensstil hier nicht mehr lange so funktionieren kann. Flüchtlinge sind nicht das Problem sondern das Problem sind wir mit unserer ausbeutenden Wirtschaft, unserem Exportüberschuss, den Lebensmittelspekulationen bei Anlegern und der Deutschen Bank und dass fast jeder Mensch bei H+M, Mediamarkt und ähnlichem Einkauft und sich nicht für die Lebensbedingungen hinter den Produkten interessiert.
Flüchtlinge zu bekämpfen, wie beispielsweise durch Frontex oder direkt in deren Herkunftsländern ist wie in einem Brennenden Haus die Feuermelder abzuschalten, statt zu löschen!
In einer globalisierten Welt tragen wir gemeinsam Verantwortung! Wenn wir einen freien Markt wollen, müssen die Menschen mindestens genauso frei sein! Nach den internationalen Menschenrechten ist jeder gleich an Würde und vor dem Gesetz. Genauso, wie Europäer in jedes Land reisen können, so soll auch jeder andere Mensch auf der Welt reisen können.
Und wenn wir merken, hier wird es zu eng, sollten wir dafür sorgen, dass in anderen Gegenden ebenso Lebensfreundliche Bedingungen herrschen. Dann übernehmen wir gemeinsam Verantwortung für unsere Welt.
(Einleitungstext von Helmut@bildungsagenten.com)
Methoden:
Einstiegsfragen:
Zum Einstieg eignen sich folgende didaktische Fragen, die sich soziometrisch gestalten lassen, um einen Prozess anzustoßen der Meinungsaustausch und voneinander Lernen in der Gruppe zulässt:
- Wer ist für eine Globalisierung?
- Wer ist für eine Abschottung Deutschlands? (Erklährend kann hinzugefügt werden, dass es dann vermutlich kein Erdöl, keine Bananen, keine Reisen mehr gibt)
- Gibt es alternativen zwischen drin, die ihr anstrebt?
Lernstationen für Schüler ab Klasse 7
Bei lernstationen gibt es Texte, Filme und andere Dokumente die im Raum aufgebaut werden und wo die Schüler wie in einem Parkour von einer Informationsquelle zur nächsten können. In der Regel werden Lernstationen von Schülern in frei gewählter Folge bearbeitet. Es ist ebenso möglich, die Stationen als Teil einer Unterrichtseinheit einzeln zu nutzen.
Ausstellung “Asyl ist ein Menschenrecht
Ein sehr gute, von Pro Asyl entwickelte Ausstellung über die aktuelle Flüchtlingsthematik. Sie kann bei Pro Asyl bestellt werden oder ggf. über uns geliehen werden.
Karte zu #refugees
Aufstehen gegen rechts ist ein Bündnis verschiedener linker Netzwerke und Partein um Hass, Hetze, Ausländerfeindlichkeit und Fake-News entgegen zu treten.
Mehr Links und argumentative Tricks
Materialien:
Weiterführende Links:
Aktionsgruppen
- With wings and Roots, Film mit Diskussionsempfehlung zur Migration: http://www.withwingsandroots.com/education
- Das Zentrum für Politische Schönheit macht mit kreativen Aktionen auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam: (Vortrag: Changing the world with art)
- “Über den Tellerrand” sorgt durch die kulinarische Ebene auf eine schöne Art für ein Miteinander zwischen Asylsuchenden und Beheimateten: https://ueberdentellerrand.org/
- Das Netzwerk “Karawane” ist ein Zusammmenschluss und Initiative bundesweit aktiver Asylsuchender und Bürger_innen, die sich für die REchte der Flüchtlinge und Migrant_innen einsetzen: http://thecaravan.org/
- Der Verein GRINS e.V. bietet Theater – und andere Workshops für Flüchtlinge an, vor allem in Niedersachsen aber auch in anderen Bundesländern. Kontakt über grinsverein@web.de
Bildungsmaterialien
- Arbeitspaket-Flucht und Migration der Karl Kübel Stiftung
- EWIK-Newsletter Mai 2017 mit vielen Bildungsmaterialien zum Thema Flucht
Feedback und Referenten
Interessieren Sie sich für einen Workshop zu diesem Thema? Schreiben Sie bitte an refugees@bildungsagenten.org
Erstellt durch Helmut Wolman.
Workshopanfragen zu Themen im Bereich Flüchtlinge, Rassismus oder Diskriminierung, auf Anfrage gern in Verbindung mit theaterpädagogischen Methoden, können Sie auch an Melanie richten: Melanie@bildungsagenten.org
Diese Anfrage ist unverbindlich und kostenfrei. Unsere Workshops finanzieren wir zum Teil durch Spenden und durch die Unterstützung der Schulen.
Europa hilft – hilft Europa?
Im Rahmen der Preisverleihungen des 62. europäischen Wettbewerbs 2015 zum Thema “Europa hilft – Hilft Europa” entstand dieser Impulsvortrag:
Die Frage, ob, wie und wem Europa hilft, lässt sich aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachten. In einer 20-minütigen Präsentation sollen kinder- und jugendgerecht einige Impulse dazu gegeben werden wie Europa in der Welt wirkt.
Anhand einer Foto-Show mit Bildern aus dem 62. Europäischen Wettbewerb sowie Bildern aus außereuropäischen Freiwilligendiensten gehen wir einigen Fragen nach: Warum versuchen so viele Flüchtlinge, Europa zu erreichen? Vor was fliehen sie? Wie könnten wir auch durch alltägliche (Konsum-) Entscheidungen helfen, dass z.B. die Menschen in ihrem Land und von ihrer Arbeit gut leben können und nicht fliehen müssen?
Dazu werden auch Perspektiven umgekehrt: Wer hilft eigentlich wem? Wer lernt eigentlich von wem? Was können wir von Menschen und Kulturen außerhalb Europas lernen? Wie könnte also durch Vielfalt eine weltweite Zusammenarbeit entstehen und Grenzen überwunden werden? Wie können wir unsere Rolle in der der Welt nutzen, um nachhaltige Lebensweisen zu entwickeln und vorzuleben? Und wie kann jeder einzelne dazu beitragen?
Als Ideenwerkstatt bringen wir dazu eine spielerische Methode mit, bei der wir unsere Ideen für die Welt miteinander verbinden wollen und das gleichzeitig das weite und abstrakte Thema „Europa“ lebendig werden lässt. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Besucher der Preisverleihungen erhalten dadurch einen kleinen Eindruck der Kunstwerke des Schülerwettbewerbs in Baden-Württemberg sowie eine kleine Motivation sich gemeinsam für Visionen wie ein Europa als Leuchtturm der Vielfalt sowie eine zukunftsfähige Welt zu engagieren.
Präsentation
Video der Präsentation in Karlsruhe
