Im folgenden werden ein paar Methoden dargestellt, welche einen guten Einstieg in einen Workshop oder ein Einstieg in das Thema sein können aber auch zwischendurch Diskussionen anregen, positionen klären und die TN gegenseitig in den Fordergrund stellen.

Meinungsbarometer

Diese Methode ist geeignet um schnell ein Stimmungsbild in der Gruppe aufzustellen. Dabei legt man in den Raum eine imaginäre Messlatte, von 1 bis 10 und stellt dazu eine Frage, nach der sich die TN aufstellen.

„Z.B. bist du für oder gegen die Todesstrafe? Stelle dich auf einer immaginären Messlatte deiner Einstellung entsprechen auf, wobei 10 total dafü bedeutet und 1 absolut dagegen.“

Haben sich alle TN aufgestellt, kann einzelnen die Möglichkeit gegeben werden, zu äußern warum sie sich so positioniert haben.

Geht es aber noch um die Kennlernphase in einem Workshop, so eignen sich Fragen, die nichts mit dem Thema zu tun haben, wie das Alter etc. Ist die Einführung und das Kennenlernen abgeschlossen, können die Fragen auch inhaltlicher Art sein.

Landkarte (Soziometrie):

Alle Teilnehmer ordnen sich nach ihren Herkunftsstädten, jedoch so, dass diese in einem geographisch richtigen Verhältnis stehen und z.B. ein Deutschland Karte ergeben.

Wahlen treffen:

Oppositionslinien:

Man stellt eine Frage und wer dafür ist, geht auf die eine Seite, wer dagegen ist auf die andere. (Ggf. dürfen diejenige in der Mitte bleiben, die neutral stehen.)

Trio:

Der Raum wird in drei Bereiche geteilt (rot, gelb, grün) und die TN teilen sich zu einer konkreten Frage oder Aussage in die drei Gruppen ein.
Grün = ich stimme zu
Gelb = ich bin mir noch unschlüssig
Rot = ich lehne ab

Jeopardy: Alternativ kann anstelle einer Frage, drei Fragen (Aussagen) gestellt werden und die Schüler müssen mit ihrer Zuordnung offenlegen, was sie für richtig halten. Bei einem bestimmten Signal müssen die TN stehenbleiben und es wird aufgelöst, wer richtig lag. Dabei kann es lustig sein, auch punkte zu vergeben.

Trio kann man auch zum Quartett machen, wenn es mehr Antwortenmöglichkeiten geben soll. Möchte man weniger Unruhe und Bewegung im Workshop haben, kann man auch einfach farbige Karten verteilen, die die TN dann wie in einer Wahl vor sich legen.

Reden schreiben

Die vorigen Methoden haben zu einer Meinungsbildung viel beigetragen, doch nun liegt es daran, den anderen Teil der Gruppe den Prozess der eigenen Meinungsbildung nachempfinden zu lassen. Dazu soll jede Gruppe eine Rede vorbereiten, in der die Argumente dargelegt werden.

Vorwissen zum Thema, Zustimmung und Interesse

Um das Interesse zu einem Thema zu wecken oder um abzuspühren, wie weit das vorwissen reicht, kann es interessante Spannungen deutlich machen, wenn die Teilnehmer sich in dem Abstand zum Mittelpunkt positionieren, wie ihre Erfahrung, Interesse oder Zustimmung reichen. Der Moderator steht bestenfalls in der Mitte und stellt die Frage. Sobald alle positioniert sind, kann er umher laufen und einzelne nach ihrer Meinung befragen.

Folgende Beispielfrage;

Wie oft hast du dich bereits mit Internationalen Freihandelsabkommen beschäftigt?

Wer also über sämtliche Fakten dazu informiert ist, kommt in die Mitte zum Moderator, wer nichtmal weiß was das ist, steht ganz außen. Die Leute in der Mitte können dann gut mitteilen, was sie wissen, woher und warum…

Da sich die TN am Rand jedoch ausgeschlossen fühlen könnten, macht es Sinn weitere Fragen zu stellen, mit denen die TN immer weiter in die Mitte kommen. Beispielsweise so:

Wie groß ist denn dein Interesse für Freihandelsabkommen oder internationale Wirtschaftsbeziehungen?

Wie groß schätzt du den Einfluss solcher Abkommen auf dein Leben ein?

Wer hat schonmal eine Banane gegessen?

Und spätestens bei der letzten Frage sind alle TN in der Mitte, haben das Gefühl mitgenommen zu werden und mit viel Humor kann ein Vortrag starten. (max. 20 min.)