Müll, gibt es gar nicht – alles ist Abfall und Abfall ist Wertvoll. Zumindest dann, wenn man für alles eine sinnvolle Verwertung hat. Im Folgenden stellen wir hier einige intelligente und einfach Ideen, Baukonzepte und Kreislaufstrategien vor, durch die kein Abfall mehr existiert.

Gute Recyclingkonzepte für verschiedene Stoffe

Bioabfälle

Die einfachste und älteste Recycling Art ist das Verrotten lassen, besser – das Kopostieren, wo alle biologisch abbaubaren Materialien zu wertvoller Erde wird. Kompost ist wertvoll, besonders in Wüstengebieten wo es einige Tausend Jahre braucht, bis sich eine Erdschicht von einem Zentimeter gebildet hat. Doch nicht in allen gebieten, lässt sich so einfach eine Erdschicht wieder aufforsten, dafür braucht es Wald und gute Agrikultur. Verschiedene Permakultur-Projekte sind darin spezialisten.

Doch für einen guten Kompost hilft das zuführen von Holzkohle, weil die Kohlenstoff enthält und im Kompost die Feuchtigkeit sehr gut bindet. Kohlestoff bekommt man am einfachsten durch das sauerstoffarme Verbrennen von Holz, sogenanntes Mikrovergasen.

Holzabfälle

Mikrovergaser für Holz. Hergestellt aus drei verschieden großen Dosen. Eine Rahmendose für die zweite Luftzufuhr, eine kleinere Dose für das Holz und eine noch kleinere als Abzug.

Mikrovergaser für Holz. Hergestellt aus drei verschieden großen Dosen. Eine Rahmendose für die zweite Luftzufuhr, eine kleinere Dose für das Holz und eine noch kleinere als Abzug.

Holz könnte man natürlich auch einfach offen Verbrennen, doch dabei geht sehr viel Hitze verloren, die man zum Kochen oder zur Energiegewinnung nutzen könnte.

Daher eignen sich Mikrovergaser zur geziehlten Verbrennung von Holz und der gleichzeitigen Gewinnung von Holzkohle. Mikrovergaser lassen sich ganz einfach aus ein paar alten verschiedengroßen Blechbüchsen bauen.

Eine genaue Bauanleitung findet sich im Bauraum für Lowtech-Ideen der TU-Berlin: http://dokuwiki.bauraum-lowtech.org/projekte:microgasifier

Weitere Fotos eines selbstgebauten Mikrovergasers: http://kompostkreis.blogspot.de/2013/02/low-tech-suppe.html

Plastikabfälle

Grafische Darstellung

Bei dieser Weiterentwicklung für Plastik liegt die luftdichte Vergasungskammer über dem Feuer und das Gas wird direkt in die Asche hinein gedrückt.

Das Konzept welches wir hier vorstellen möchten wurde entwickelt von dem Kameruner Doktorand Georg Take Forbid, der es an der BTU Cottbus für sein Land entwickelt hat, wo sonst die Menschen aus Brennstoffmange die letzten Waldbestände abgeholtzt hätte oder Plastik auf offenem Feuer verbrannt hätten, wo sie die giftigen Gase direkt eingeatmet hätten – auch die Kinder, da es meist in geschlossene Räumen geschen ist. Davon wurden viele Krank. Mit seinem Ofen kann Plastik (nur PVC freies, als keine Turnschuhe) ernergetisch hoch effizient verbrannt werden.

Bei der Verbrennung werden aus 1 kg Plastik ca. 10 g Asche, was eine deutliche Volument und Gewichtsreduzierung darstellt.  Mit 1 kg Plastik kann man ca. 3 Std. heizen. Die Plastikschnipsel sollten zwischen 2 und 4 cm groß sein. Wichtig ist die doppelte Luftzuführung (primary und secondary Airsupply), wodurch ein besser Abzug gewährleistet ist, aber auch eine bessere Verbrennung. Die Luft wird dann durch die Kochplatte in Mäandern geleitet, damit eine höhere Wärmeausbeute stattfindet. Die Luft kommt mit ca. 500 °C in die Kochplatte und verlässt diese mit ca. 100 °C um dann noch ein Wasserbecken zu erhitzen. Durch die Regelung der primären Luftzufuhr kann die Verbrennungstemperatur geregelt werden. Normalerweise liegt die Luftzufuhr bei diesem Ofen bei der Doppelten Menge, als sie stöchiometrisch nötig wäre. Trotzdem erreicht der Ofen nie mehr als 700 °C wodurch eine Bildung von Stickoxiden ausgeschlossen ist. Wenn der Ofen voll angefahren ist, kann mit dem Plastik etwas Wasser hinzugegeben werden, was H2 und O2 bei der Vergasung produziert, wodurch es noch besser brennt. Die extra Wasserzufuhr (Gasifikation Water) ist nicht so praktisch, da das Ventil dort oft verstopft oder schmiltzt.

Beim Anfeuern wird Holz benötigt, was durch eine Öffnung am Ofen hinzugegeben werden kann. Der Ofen sollte nach Möglichkeit nicht gelöscht werden, sondern langsam ausbrennen, damit so weinig wie möglich giftige Gase entstehen. Damit die Brenngase nicht aus der Vergaserkammer austreten, muss die Plastikfütterung luftdicht sein. Die Kurbel zur Fütterung ist ein einfacher Fleischwolf. Der Plastikpfropfen schmilzt am Ende etwas an, sodass er den Kanal abdichtet.

Der Ofen besitzt gute Selbstregelungseigenschaften. Ist nicht genug Plastik zur Vergasung vorhanden, lässt der Druck nach und die Flamm geht weit zurück in den Holzkohleberg, wo es die Holzkohlereste verglüht. Der Anwender kann dies jedoch sehen und wird intuitiv wieder die Kurbel bedienen, sodass wieder mehr Plastik zum Vergasen in die Vergasungskammer kommt.

Da der Ofen nicht nur für 30 min. sondern wenn dann für 3 Std. oder besser ein paar Tage am Stück angeheitz werden sollte, eignet er sich weniger für Privathaushalte. Auch weil die Anwendung zwar sehr simpel it, es aber trotzdem einer kleinen Einführung bedarf, besonders diesbezüglich was verfeuert werden darf und wie die Asche entleert wird. Daher ist er für Gemeinschaftsküchen, Schulen oder großen Gebäuden geeignt, wo es auch einen Hausmeister gibt, der eingewiesen werden kann.

Warum ist so so wichtig Plastik sinnvoll zu recyceln? Its a plasitc World:

[vimeo http://vimeo.com/100693751]

Englisch:

Fortec-Oven
You can easaly build an oven to turn plastic into energy for heating. Its developed for African countries, where the carbage spills all over the natur. You’ll find more in this PhD-Thesis: FORTEK-thermal recycling of plastic waste: https://app.box.net/s/kphv3clx5lsfhndatguy (Or the small presentation: https://app.box.net/s/jh274v9edl9hio3zv7ji)
Greenhous of plastic-bottles
Here you find an explenation, how to build a greeenhouse out of plastic-bottels: https://www.box.net/shared/zc6d7mn4bfpw1qujkmo3
More Ideas
In India they use plastic waste as a resource, heat treat it 180C – 200C and turn it back into plastic pellets which is then used for aggregate for road building. Some plastics can be regr
ound and turned into feedstock for more plastics, the plastic is used to make rubbish bins etc.
Net the plastic bottles out of the rivers, you can turn them into plastic bottles lights, try http://literoflightswitzerland.org. Alternatively use a small solar oven to turn them into plastic aggregate. Or make them into bird feeders.
Used car tyres when pounded full of earth can be used as the basic building blocks for earth sheltered dwellings, quick and easy to put up, try www.earthship.com or www.sci-scotland.org.uk
All pollution is unused resources.
Der Ofen, wie er auf dem Freiland in Potsdam nachgebaut wurd.

Der Ofen, wie er auf dem Freiland in Potsdam nachgebaut wurd.

Karte von morgen für #OffenenWerkstatt

Wo baue ich das ganze? Dazu eigenen sich offene Werkstätten, von denen es inzwischen in jeder Stadt welche gibt. Trag weitere Werkstätten hier ein:

Große Karte öffnen

Wie du die Karte ganz einfach in deine Seite einbetten kannst wird hier erklärt.

Materialien zum Download

Einfälle statt Abfälle:

Wer selber bauen und upcyceln will, findet fast alles wissenswerte in den wunderbaren Büchern „Einfälle statt Abfälle“ von Christian Kuhtz.

Der Autor und Herausgeber der Reihe Einfälle statt Abfälle lebt seine Botschaft. Deshalb hat er auch kein Telefon, Fax oder Internet. Er lebt u.a. von den Einnahmen vom Verkauf von Einfälle statt Abfälle.

Wenn auch Sie Herrn Kuhtz direkt unterstützen wollen und somit sicherstellen wollen dass er auch wirklich von seiner Arbeit profitiert, dann bestellen Sie bitte postalisch unter:

Einfälle statt Abfälle
Christian Kuhtz
Hagebuttenstr. 23
24113 Kiel
(bei Fragen bitte Rückporto beilegen)

oder unter dem offiziellen Bestellfax seines Freundes
0431/3200686

Die Erfolgreichen Bastel-Bücher http://einfaellestattabfaelle.wordpress.com/ direkt beim Autor mit Mengenrabatt bestellen.

Sammelprogramm von Terra Cycle

TerraCycle recycelt Abfall, der eigentlich über den Restmüll in Verbrennungsanlagen landet. Ziel ist es, Abfall abzuschaffen und das Bewusstsein für Recycling in der Gesellschaft zu vergrößern. In Deutschland gibt es im Moment zwei Sammelprogramme; für alte Plastikstifte und für Zigarettenabfall. http://www.terracycle.de/de/brigades.html

Das ganze System funktioniert so, dass ihr eine Sammelgruppe bildet, zum Beispiel an eurer Hochschule, in euren Organisationen oder bei der Arbeit (Cafés und Bars eignen sich super für das Zigarettenstummel-Programm) und euch auf der Webseite anmeldet. Dann sammelt ihr seperat Zigarettenstummel oder Stifte und fordert eine kostenlose Versandmarke an. Ihr könnt also den Abfall einfach kostenlos an TerraCycle schicken, wo er zu 100 % recycelt wird. Beim Stifte-Sammelprogramm erhaltet ihr dann sogar 2 ct pro eingesandte Abfalleinheit, die ihr an gemeinnützige Organisationen spenden könnt!

Ich schicke euch gerne auch ausführliche Infos, zum Beispiel wie das Recycling funktioniert, wenn ich euer Interesse geweckt habe. Ihr könnt auch mal in die angehängte allgemeine Präsentation von TerraCycle ein Blick werfen.
Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn sich ein paar neue Sammelteams bilden würden.

Text von Yaelle

Ähnliche Workshops und Aktionen:

Weiterführende Quellen und Links:

Die Projektgruppe der Ingenieure ohne Grenzen aus Berlin, mit denen die Ideenwerksatt Bildungsagenten mit einer Partnerorganisation auf Bali Workshops machen werden und kleine Testanlagen bauen: http://www.ingenieure-ohne-grenzen.org/de/Regionalgruppen/Berlin/Projekte/SoWaR-Bondalem-Bali-Solid-Waste-Reduction-in-Indonesia/Unser-Blog/Unsere-Einladung-durch-YAYASAN-GAIA-OASIS-liegt-vor