Unzählige junge Menschen zieht es insbesondere nach der Schulzeit hinaus in die Welt. Viele wollen eine andere Kultur kennenlernen, sich orientieren, mal etwas praktisches tun, auf jeden Fall aber „mal raus kommen“.
Ein Freiwilligendienst über ein Jahr ist eine viel gewählte Form das zu verwirklichen. Mit Texten und Fotos in Blogs und Rundmails wird häufig den Freunden und Verwandten zu Hause von den eigenen Erfahrungen berichtet. Bei diesen manchmal äußerlichen Berichten, kommt es vor, dass Freiwillige ihren Dienst in einer „fremden“ Kultur in den Mittelpunkt stellen und so ungewollt stereotype Bilder reproduzieren. Für viele ist eine wichtige Erkenntnis während ihrer Zeit, dass so ein Jahr vor allem Selbsterfahrung darstellt und mit den Erfahrungen der „äußeren Welt“ viele Gedanken und Gefühle der eigenen „inneren Welt“ einhergehen. Die Idee dieser Sammlung ist es die vielfältigen Gedanken dieser „inneren Welt“ sichtbar zu machen. Sie soll auch Mut machen, neue, künstlerische Formen zu finden die eigenen Erlebnisse zu verarbeiten und den daheimgebliebenen mitzubringen. Sie sind häufig viel authentischer als unzählige Fotos und lang schweifige Berichte. Nebenbei liegt der Fokus nicht darauf, wie man selbst „die Welt rettet“, sondern darauf, was ein Freiwilligendienst eigentlich ist: Eine Begegnung mit der Welt – der äußeren und der inneren.
Weltgedichte- und Bilder-Band, 61 Seiten.
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Hier ein kleiner Vorgeschmack:
die welt um mich sie ändert sich
und zeigt sich selbstbestimmt
so viele machen sinnvolles und spielen wie ein Kind
Der eine der will segeln fahr’n,
der and’re macht Musik
ein Freund macht grad’ ‘ne kneipe auf
macht was persönlich liegt
und ob es dies ist oder das ist
du folgst den inneren Stimmen
die Frage die mich interessiert:
was bringt dein Herz zum Singen?
Benedikt Roth
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19
JAHRE KANN MAN NICHT
IN EINER STRAßENBAHN
VERBRINGEN UND
AUS DEM FENSTER SEHEN
MIT ÄNGSTLICHEN BLICKEN
IN ALL DIE DUNKLEN
GASSEN UND ECKEN
FREMDER PROBLEME
DIE MAN NICHT BETRETEN
MÖCHTE UND
DIE NICHT EXISTIEREN
UM HINDURCHZUGEHEN
UNANGETASTET AUS DEM
FENSTER SEHEN
UND DEN STAUB VOR DEN
SCHEIBEN LASSEN
LIEBER EINIGE HALTESTELLEN
VERPASSEN
UND GESICHERT WEITERFAHREN
NEUNZEHN STATIONEN LANG
BLOß NICHT DEN ANZUG
SCHMUTZIG MACHEN
AN DEN STRAßENECKEN
DES LEBENS
JAHRE KANN MAN NICHT
IN EINER STRAßENBAHN
VERBRINGEN UND
AUS DEM FENSTER SEHEN
OHNE SEHNSUCHT NACH
FREMDEN GERÜCHEN
ABENTEUERN UND
TRÄUMEN
SITZENBLEIBEN UND
SICH AUF DIE LIPPEN BEIßEN
WEIL MAN SO VIEL VERPASST HAT
AUS ANGST VOR EIN WENIG STAUB
UND DEM LEBEN
DAS BEGINNT SPÄTESTENS
BEI DER ENDSTATION
– BITTE ALLE AUSSTEIGEN !
Teresa Heilmann
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Gedichte oder Illustrationen deines Freiwilligenjahrs
Für ein neues Weltgedichte-Projekt freuen wir uns über Gedichte, die
• Träume, Beobachtungen, Gedanken während deines Freiwilligendienstes widerspiegeln
oder
• ungewöhnliche Erfahrungen, Beobachtungen aus deinem Gastland enthalten.
valentin@bildungsagenten.com
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