Beim Speednetworking geht es darum, einen Partner zu finden, um eigene Ideen in Projekten zu verwirklichen. Es kann angewendet werden in Gruppen, in denen sich Zweier oder Dreiergruppe zu je einer Idee zusammenfinden müssen aber auch auf großen Konferenzen, wenn man Partner-NGOs sucht.

Ideen sammeln

  1. Die erste Stufe kann sich gut über ein paar Wochen hinziehen. Die Teilnehmer überlegen sich was ihre Träume sind, ihre Ideen und Motivationen. Wo ihre Stärken und Interessen liegen und was sie selber daraus entwicklen können.
    Das muss sehr freilassend sein. Die Kreativität kann einerseits durch inhaltliche Diskussionen zu interessanten Themen gefördert werden, wodruch die Teilnehmer ihre eigenen Ideen klarer begreifen, aber insbesondere auch durch künstlerische Aktivitäten in Gruppen mit anderen Menschen entstehten Ideen. Zum Beispiel Tanzen, Malen, Singen und vieles mehr fördert im Gruppenprozess die Fantasie unglaublich. Bei den künstlerischen Betätigungen sollte dabei nicht auf das Thema eingegangen werden, sonder sich vollkommen dem schöpferische Prozess gewidmet werden.
  2. Im Zweiten Prozess schreiben die Teilnehmer alle ihre Ideen auf Moderationskarten. Diese sortieren sie in zwei Kathegorien. Auf grüne Karten schreiben sie alle Ideen, welche sie selber gerne machen würden. Auf gelbe Karten solche Ideen, welche zwar gut sind, woran sie aber selber kein großes Interesse haben sie durchzuführen.
  3. Im Dritten Schritt werden alle Karten an eine Moderationswand gepinnt, wobei jeder kurz etwas zu dem Ideenstichwort auf der Karte sagt. Auf der Pinnwand können sie bereits nach geeigneten Bereichen gruppiert werden. Zum Beispiel Ideen zu Politik, Gesellschaft und Schule….
  4. Vor dem nächsten Schritt, könnte gut eine Nacht vergangen sein. Unabhängig von der Wand mit den Ideen, die im Hintergrund steht, sucht sich jeder eine Idee aus und geht damit auf Speednetworking.

Markt der Ideen

  1. Die Teilnehmer finden sich in Dreiergruppen zusammen und haben drei Minuten Zeit, sich gegenseitig ihre Ideen vorzustellen. Das heißt jeder Teilnehmer hat inklusive Rückfragen genau 1 min. Hierbei muss eine kurze und präszise Rede gehalten werden (Elevator Pitch – Elevator Speech so schnell wie man Zeit hat, im Aufzug seinem Chef etwas wichtiges mitzuteilen)
  2. Nach drei Minuten klingelt ein Glöckchen und die Teilnehmer gruppieren sich in neuen Gruppen. Nach ca. 10 Wechseln (30 min.) sollte jeder Teilnehmer jeden anderen gehört haben. Dadurch hat jeder einen Überblick, was für Ideen im Raum sind und mit wem man sich zusammenschließen könnte. Der andere Vorteil ist, meine Elevator Pitch hat sich beim 10. mal deutlich verbessert. Ich habe also Reden gelernt. Doch nicht nur die Sprache, auch der Inhalt kann sich teils komplett geändert haben, weil ich Ideen anderer aufgeschnappt habe,  oder eigene Ideen bereits als unwichtig weglassen konnte.
  3. Nun nimmt sich jeder Teilnehmer eine Moderationskarte die seiner endgültigen Idee entspricht (es können auch schnell noch neue geschrieben werden) und geht damit auf Partnersuche. Meist geht das nun schnell.
  4. Wenn man seine Kollegen gefunden hat, setzt man sich zusammen und diskutiert über die Durchführung des Projektes.

Sollte es nicht darum gehen, Partner für ein eigenes Projekt zu finden, sondern das geeignete Projekt für eine Gemeinschaft, so ist im ersten Punkt sehr auf die Gemeinsachaft zu achten. Im ersten Schritt kommt es dann darauf an, die mitmenschen und deren Träume kennen zu lernen. Es geht also um Emphatie, Freundschaft und Lebensgefühl, was den Prozess viel Spannender macht. Ideen wie die “Oasis-Games” und “Theory-U” können dabei sehr positive Auswirkungen auf das gesamtprojekt haben.

Eine Idee für eher Kontroverse themen ist das speed debating:

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