Die Wirtschaft muss wachsen! Das ist das „Amen“ der Ökonomie. Doch warum eigentlich? Kann Wachstum in einer begrenzeten Welt überhaupt endlos wachsen? Viele sind auf der Suche nach Auswegen, Transitiontowns, Postwachstumsökonomen und Suchende nach den waren Quellen für Glück.
Gedanken zum Thema:
Einmal galt Wachstum als Indikator für Wohlstand, für Wohlbefinden und für Gesundheit. Doch das ist schon lange nicht mehr so, seit die Schere zwischen Arm und reich immer weiter aufklafft und Stress, Depression und Bournout immer weiter um sich greifen.
Doch Wachstum geht auch ganz entscheidend auf die Natur und alle natürlichen Ressourcen.
Der Club of Rome gab vor gut 30 Jahre eine Buch heraus, das ihn berühmt macht. „Die Grenzen des Wachstums“ war damals eine gewagte These, die von Wirtschaftswissenschaftlern penetrant ignoriert wurde und dennoch zum umdenken anregte. Heute wirbt der Club mit Vorträgen „Die Grenzen des Wachstums, und wie wir sie überwinden können.“
Wie entstand das Problem?
Als das Land noch zu 90 % mit Wald bedeckt war und die Bevölkerung langsam und in der Industrialisierung immer schneller wuchs, galt jede neue Errungenschaft als Hilfe für ein einfaches leben. Bald schon konnte der Sonntag eingeführt werden, eine Rente, eine Krankenversicherung…
Doch heute ist es umgekehrt. Wir haben zu viel. Es gibt im wirtschaftlichen Bereich (und diesen meint man mit Wachstum) nichts mehr, wovon es Engpässe gäb, wie zuletzt noch in der DDR mit den Waschmaschinen. Das Problem ist nicht mehr das bekommen, sondern das Verkaufen und daher steigen die Werbeausgaben in unglaubliche Höhen.

Athmosphäre, Ozeane und Regenwälder. Gesamtheit der 9 Ökologischen Grenzen.
Was wurde damit wichtiger?
Dadurch, dass wir vollständig versorgt sind, bilden sich ganz andere Bedürfnisse, die mit einer Bedürfnispyramiede nichts mehr zu tun haben.
Stattdesen leiden die sozialen Kontakte sehr unter dem Kaufrausch. Menschen machen nichts mehr selber, sind nicht mehr aufeinander Angewiesen
Was hatte das zur Folge?
Durch das Erreichen der Grenzen des Wachstums, droht unser Wirtschaftliches System, was auf Wachstum baut, zusammenzubrechen. Dadurch dass alles Geld was im umlauf ist, Schulen bei der Zentralbank und Privatbanken sind, die darauf Zins und Zinseszins erheben, wachsen die Schulen immer schneller an. Dagegen kann die wirtschaft nicht mithalten und ganze Länder stürzen in die Schuldenkriese.
Aber besonders die Natur ist am Ende. Die Meere sind lehrgefischt, sämtliche Flächen werden für Montokulturen für Tiernahrung und Biosprit verbraucht und wandeln sich langsam in wüste um und mit den fossilen Brennstoffen wandeln wir unser Klima um.
Welche Chance ergeben sich für uns?
Was Wirtschaftler als Katastrophe sehen, kann unsere Chance sein, uns von einem Zwang und einem Paradigma zu befreine. Das einzige, was ein Mensch heute noch braucht ist Zeit und die kann er sich nun nehmen.
Wir müssen vielleicht unsere Wirtschaft umstellen. nachhaltiger werden und mehr genießen statt verbrauchen.
Wissenschaftliche Hintergründezu Postwachstum von Niko Piech: http://postwachstumsoekonomie.org
Endlich Wachstum:
Die beste, öffentlich verfügbare Methodensammlung hat der Verein Fairbindung herausgebracht und wir empfehlen sie uneingeschränkt.
Zudem bietet das Konzeptwerk neue Ökonomie viele interessante Angebote: https://www.konzeptwerk-neue-oekonomie.org/
Karte von morgen zu #degrowth
Netzwerkkarte der Aktivisten
Netzwerk Wachstumswende – ist das Portal, wo sich Postwachstumsinteressierte austauschen und vernetzen. Unten auf der Karte siehst du alle öffentlichen Profile in deiner Nähe. Trete der Plattform www.wachstumswende.org bei um in Kontakt zu treten.
Ähnliche Workshops:
- Ökologischer Fußabdruck (Welche Folgen hat unser Konsum?)
- Wirtschaft gestalten (Wie ändern wir unser Wirtschaftsystem?)
- Permakultur (Postwachstum in Aktion, Landwirtschaft)
Aktionsideen und Projekte:
- Umsonstläden (Verschenken und Verleihen)
- Ministerium für Glück (Was braucht der Mensch um glücklich zu sein? Macht Konsum glücklich?)
- Transitiontowns (Anders Leben, jetzt schon anfangen)
- Schlösser aus Müll (Alles was sich aus Müll und Abfall machen lässt)
weitere Materialien:
Quellen und weiterführende Links:
Erklärendes Video von Prof. Niko Paech (Oldenburg), einem tollen Redner über Postwachstumsökonomik – eher radikaler aber gut durchdachter Ansatz
http://www.postwachstumsoekonomie.org/
Prof. Hans-ChristrophBinswanger – kommt eher aus der klassischen Ecke (Doktorvater von Joseph Ackermann), einer der rationalsten und konstruktivsten Wachstumskritiker, sehr anerkannt und gut leserlich (Bsp.: die Wachstumsspirale)
Anmerkungen / Optionen / Rückmeldungen:
Fragen Sie gerne Workshops zu Postwachstum bei uns, beim Konzeptwerk oder beim Fairbindung an.
Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.
Diese Anfrage ist unverbindlich und kostenfrei. Unsere Workshops finanzieren wir zum Teil durch Spenden und durch die Unterstützung der Schulen.
Eine Kurzgeschichte
Es ist etwa 4.600.000.000 Jahre her, da entstand die Erde. In der Anfangszeit landeten noch viele Meteoriten auf unserem Planeten, inzwischen passiert das äußerst selten – und so kommt kein neues Material auf unserem Globus hinzu.
Upcycling illustriert anhand verschiedener Tierkörperteile
Upcycling | Illustration: Charlotte Wagner
Irgendwann entstanden die ersten Mikroben, und nach und nach wurde das Leben immer vielfältiger und bunter. Was in der belebten Natur passiert ist eine Art permanentes Upcycling: Vorhandenes Material wird allein mit Hilfe der Sonnenenergie immer und immer wieder genutzt und ständig umgebaut. Dabei entwickeln sich zunehmend komplexe Wesen und Lebensräume. Müll gibt es nicht: Was das eine Wesen ausscheidet, ist Existenzgrundlage für andere. In dieser vernetzten Kreislaufwirtschaft bleibt das Wasser immer sauber. Schon seit etwa 3.300.000.000 Jahren funktioniert das so und kann deshalb wohl als erfolgreich gelten.
https://www.futurzwei.org/article/eine-kurze-geschichte-der-erde
[…] Wachstum ohne Ende: Muss die Wirtschaft wachsen? […]
[…] Eine Welt mit weniger Abfall erfordert ein Umdenken: Postwachstum […]
http://youtu.be/eOoUg5-TYmI
Weniger ist mehr – Die Grenzen des Wachstums und das bessere Leben
DIE GRENZEN DES WACHSTUMS UND DAS BESSERE LEBEN In einem Selbstversuch will die Journalistin Karin de Miguel Wessendorf herausfinden, wie zukunftsfähig ihr eigener Lebensstil ist. In Deutschland, Frankreich, Spanien und England geht sie der Jahrhundertfrage nach: Wie können wir trotz begrenzter Ressourcen einen Lebensstandard aufrechterhalten?