Randgruppen, gerade aus der dritten Welt, haben es immer schwer, in die Medien zu kommen, die unsere Politik beeinflussen können. Auf der anderen Seite werden Zeitungen und Sender zunehmend in immer weniger Medienkonzernen zusammengefasst, die viel Geld und auch bestimmte Interessen mitbringen. Dies fordert einen medienbewussten Umgang unsererseits. Wie können wir die moderne Kommunikation sinnvoll nutzen und zielführend einsetzen? In diesem Bildungskoffer lernen die Teilnehmer praktisch wie man im Internet veröffentlicht und bloggt.
Workshopablauf Bloggen:
Bloggen ist das leichte, schöne und kostenfreie Mittel, wie jeder seine Reisen, Erlebnisse und (politische) Nachrichten für Familie, Freunde und die Öffentlichkeit im Internet präsentieren kann! Dabei entfallen große Rundmails und durch Kommentarfunktionen werden aus Beschreibungen Dialoge im Web. In diesem Kurs lernen die Teilnehmer das Erstellen und Einrichten eines Blogges bei wordpress.com, die wichtigsten Tipps zum Schreibstil und Grundprinzipien zur Reisefotografie sowie das effiziente Bloggen mit entsprechenden Hilfsprogrammen.
Ich habe ihn auf genau 5 Einheiten/ Tage zusammengeschnitten. Es könnten 2 Stunden täglich sein: 8:00 bis 10:00 oder 18:00 bis 20:00. Aber durch 4-Stündige Einheiten kann durch entsprechende Übungen noch tiefer auf den Inhalt eingegangen werden.
1. Tag: Blogsystem
- Die Kursteilnehmer kennenlernen, Kursverlauf und –ziel erläutern und generelle Aspekte des Bloggens besprechen, wobei Beispielblogs gezeigt werden.
- Jeder Teilnehmer richtet sein eigenes Blogsystem und sein WordPress-Account ein.
- Die ersten Einstellungen im „Dashboard“ werden vorgenommen und der ersten Artikel gebloggt.
- 4-Stunden-Programm: „Quickpress“ üben und ein Artikel Verfassen unter dem Thema: „Warum nehme ich an einem Bloggerkurs Teil“.
- Freiwillige Hausarbeit: Verschiedene Darstellungsmöglichkeiten „Themes“ vergleichen.
2. Tag: Journalismus
- „Theme“ wählen und „Widgets“ einrichten.
- Praktischer Bloggerjournalismus: „Was der Surfer wissen will: kurz und Konjunktiv.“
- Veröffentlichungsoptionen kennenlernen, Datum, Passwortgeschützt…
- 4-Stunden-Programm: 5 Sätze für eine Nachricht (siehe unten)
- Freiwillige Hausarbeit: Eigenen Artikel (Reisebericht) vorbereiten, verfassen und Stichwörter ergänzen.
3. Tag: Reisefotografie
Treffpunkt draußen in schöner Landschaft, nahe bei Städten und Menschen
- Verschiedene Kameramodelle und deren Eigenschaften und Vorteile auf Reisen erläutern.
- Kameratechniken und Systeme für das bessere Verständnis beim teils manuellem Fotografieren erkunden.
- Grundsätze der Bildgestaltung wie Format, Einteilung und Lichtverhältnisse vermitteln um sie dann praktisch an Landschaften, Architektur und Menschen zu vertiefen.
- 4-Stunden-Programm: Stilbilder von Landschaft, Architektur und Menschen machen, woran die Stadt zu erkennen ist. (Wichtige Übung für Reisen)
- Freiwillige Hausarbeit: Bei Sonnenaufgang, Mittags und Sonnenuntergang den Lieblingsort nach den gelernten Prinzipien aufnehmen.
4. Tag: „Extrembloggen“
- Bilder verbessern, Alben erstellen und hochladen.
- Weitere Bildbearbeitung mit Freeware wie XnView und Gimp
- Den effektivsten Weg finden, auf Reisen sowie beim Bloggen: Vorbereiten mit MS-Office und weiteren Tricks
- Box.net Dateien einbinden, Landkarten (Karte von morgen) und sonstige Anwendungen nutzen.
- 4-Stunden-Programm: Photoshow mit dazugehörigem Bericht über die Stilbilder des Vortages erstellen.
- Freiwillige Hausarbeit: Einen eigenen Reisebericht mit Bildern, Videoeinbindung etc. verfassen.
5. Tag: Abschluss
- Verbreitungsfunktionen, RSS-Feeds, Trackbacking, Einladungs-E-Mail, Facebookeinladung erläutern, um Freunde auf den Blog aufmerksam zu machen und den Blog bei Google einbinden.
- Weitere Blogsysteme wie auslandsblog.de, blogspot.com und vodpod.com kurz vorstellen.
- Übrige Fragen klären, die anhand der eigenen Hausarbeiten entstanden sind. Auch Tipps von Kursteilnehmern berücksichtigen und zum Abschluss noch mal die wichtigsten Punkte wiederholen.
- 4-Stunden-Programm: Die anderen Reiseberichte „querlesen“ und darunter kommentieren, was dem Leser bei Inhalt, Stil und Präsentation auffällt.
Gruppengröße/ Zusammensetzung:
Mindestens 5, maximal so viele, wie PCs mit Internetanschluss zur Verfügung stehen. Mindestalter 12 Jahre, Computergrundkenntnisse (Windows) vorausgesetzt.
Voraussetzungen: Computer mit Internetanschluss, Webbrowser, Microsoft Office, Picasa (http://picasa.google.com/intl/de/thanks.html), Zoundry Raven(http://www.zoundryraven.com), XnView (https://www.xnview.com/en/) und Photoshop (dabei reichen auch alte Versionen) falls möglich.
Freie Internetsteckplätze, falls Teilnehmer ihre eigene Computer mitbringen.
Brief zur Vorbereitung der Teilnehmer:
Sehr geehrter Teilnehmer,
ich freue mich, dass Sie sich für diesem Workshop zur Reisefotografie und professionellem Bloggen entschieden haben. Um den Einstieg leicht und flott zu gestalten, bekommen Sie ein paar kleine Tipps und Hinweise an die Hand.
Da Sie in diesem Kurs Ihren Blog erstellen werden, können Sie sich bereits im Voraus über ihre Blogadresse Gedanken machen. Diese wird in etwa lauten ihrewunschadresse.wordpress.com. Je ausgefallener ihre Wunschadresse ist, desto eher die Möglichkeit, dass es diese noch nicht gibt. Weltreise.wordpress.com gibt es definitiv schon. Besser sind Namen und Jahreszahlen: russland2008.wordpress.com. Machen sie sich auf jeden Fall mehrere Vorschläge, bedenken Sie aber auch Ihre Freunde, die sich Ihre Blogadresse merken wollen.
Mitbringen sollten sie auf jeden Fall eine Digitalkamera mit Übertragungskabel, Collegeblog zum Notieren und ein USB-Stick.
Ich freue mich auf ihr Kommen und hoffe, dass Sie nach dieser Woche einen schönen Blog präsentieren können.
Mit herzlichen Grüßen
5 Sätze Modell einer Nachricht
Alles lässt sich in 5 Sätzen ausdrücken. Gerade im Internet sind lange Texte fehl am Platz. Das üben kurzer Formulierungen ist daher hilfreich und zentral für den journalistischen Erfolg.
- Einleitung: Szene/ Setting, Phantasie, Versprechen
- Konkretisierung, kontext, Ernüchterung
- Konflikt, Parteinahme
- Proaktive Konfliktlösung, Zielsetzung
- Auflösung, Kathastrophe
Hilfreich ist, wenn man solche Texte zusammen verfasst, in dem einer erstmal den Text schreibt, dabei möglichst viele Bilder, Archetypen und sofern vertretbar Stereotypen verwendet. Der Zweite hat dann die Aufgabe, alles auf genau die wesentlichen 5 Sätze zu kürzen.
Schon in der Überschrift müssen dabei Schlüsselwörter, Identifikationspotential und action zu hören sein.
Hier ein Beispiel aus aktuellem Anlass: CSU hintergeht junge engagierte Menschen
- 2000 Rückkehrenden bringen jährlich interkulturelle Erfahrungen und Bilder von extremer Armut durch strukturelle Ungleichheit nach Deutschland.
- Einer von ihnen ist Helmut von Ideen³ e.V., der in Workshops und Projekten mit Oberstufenschüler*innen die sozial-ökologische Transformation erklärt und dabei den Konservativen und marktliberalen Parteien ordentlich Druck macht.
- Jetzt hat die CSU im Ministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit – gegen jedes Mitspracherecht der Zivilgesellschaft – die Förderung gestrichen.
- Doch Helmut und seine Partner*innen eines gesellschaftlichen Wandels lassen sich nicht einschüchtern denn die Zeit scheint reif, um die globale Ungerechtigkeit an den Pranger zu stellen.
- Gelingt der Wandelbewegung gerade jetzt die Einführung einer solidarischen globalen Partnerschaft?
Weitere Links
Privatsphäre und Datenschutz:
https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/donottrackplus/ Das verhindert, dass dich eine Seite im Internet „verfolgt“, deine Daten speichert und weiterverkauft.
user agent switscher https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/user-agent-switcher/
google sharing https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/googlesharing/ verhindert, dass google dich ausspioniert.
https://www.torproject.org/ Wie Firefox – damit ist es möglich anonym zu surfen. = dafür ein wenig langsamer
Anmerkungen und Rückmeldungen:
Erstellt durch Helmut@bildungsagenten.com
Gerne bieten wir Einsteigerkurse und Fortbildung zum bloggen mit WordPress an.
Hinweis: Die Kommentarfunktion unter dieser Beschreibung soll den Bildungskoffer verbessern also nutzt sie und erzählt von euren Erfahrungen.
Schönes Blogbeispile: https://mariasexperienceexchange.wordpress.com/
Hi Wolfram
Ich habe nun auf unserer Linksammlung unter http://bildung.vonmorgen.org/links/#Fakenews_und_Fragwuerdige_Quellen eine Überschrift gemacht für Fakenews und fragwürdige Quellen und den Link zur AZK hier rausgenommen.
Ich hoffe mit dir als Medienpädagoge können wir demnächst mal einen Bildungskoffere zu dieser Medienkompetenz erstellen.
Lieben Gruß
Helmut
Von Wolfram Gugel, selber Bildungsagent
Es geht um den Workshop zum Thema Bloggen, der von „Timo“ verfasst wurde (http://bildung.vonmorgen.org/bloggen/). Gleich zu Beginn werden die Leser*innen darauf eingestimmt, dass Nachrichtenagenturen und -sender „Diktatoren des Westens“ seien und Fernsehen und Facebook „größtenteils zur Volksverdummung“ beitragen würden.
Anstatt sich also von Nachrichtensendern oder sozialen Netzwerken verdummen zu lassen, scheint sich Timo lieber Vorträge der Holocaustleugnerin Sylvia Stolz anzusehen und stellt fest, es sei „selbst Rechtsanwälten verboten, den Holocaust kritisch zu hinterfragen“. Dabei kennt sich Sylvia Stolz mit „kritischem hinterfragen“ tatsächlich gut aus, so vertrat sie als Anwältin auch andere „Kritiker“ wie den Holocaustleugner Ernst Zündel oder den Rechtsextremisten Horst Mahler vor Gericht. Einen Brief an das Gericht unterschrieb sie angeblich mit „Heil Hitler“ und nachdem sie 2008 u.a. wegen Volksverhetzung verurteilt wurde, zeigte sie im Gericht den Hitlergruß.
Was nun unabhängig davon das Leugnen einer historisch bewiesenen Tatsache mit Meinungsfreiheit zu tun hat, schreibt Timo leider nicht. Sylvia Stolz wurde jedenfalls aufgrund der Aussagen in dem bei euch verlinkten Vortrag mittlerweile wegen Volksverhetzung verurteilt.
Dafür werden zum Schluss noch zwei „kritische“ Quellen für den „Medienumgang“ geliefert: Zum Einen – passend zu Sylvia Stolz‘ Vortrag – der Link zur verschwörungstheoretischen „Anti-Zensur-Koalition“ des evangelikalen Sektengründers Ivo Sasek. Zum Anderen noch das „Institut für Medienverantwortung“, dessen Betreiberin Sabine Schiffer laut Wikipedia gerne mal bei Ken Jebsen zu Gast ist und Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 verbreitet.
Die Identitäre Bewegung lässt sich sicher gerne von derlei Workshopangeboten inspirieren, allerdings befürchte ich, dass die 10.000 Klicks im Monat nicht nur von Rechts kommen. Daher würde ich euch empfehlen, dieses Workshopkonzept aus dem Programm zu nehmen und ein ernstes Wort mit „Timo“ zu reden, so spart ihr euch zumindest die Korrektur der peinlichen Rechtschreibfehler.
Nachdem ich auf dieses Workshopkonzept gestoßen bin frage ich mich jedoch, inwieweit noch in anderen Artikeln rechte, antisemitische und/oder verschwörungsideologische Elemente auf dieser Website verbreitet werden.
Wobei Holocaustleugnung eigentlich schon genug des Schlechten wäre.
Freundliche Grüße
Wolfram Gugel
Hallo Wolfram
Vielen Dank für deine inhaltliche Rückmeldung, die für die Plattform natürlich immens wichtig ist.
Gleich vorweg: Timo ist unser Webseitenprogramierer. Inhaltlich habe ich den Artikel 2011 verfasst und entsprechende Workshops angeboten. Diese Kritik an westlichen Medien war damals noch nicht von den rechten und der AFD okkupiert. Damals ging es mir um das Bild, was hier über Indigene und Favelas in Südamerika vermittelt wird und das Aussagen der US Regierung immer als Wahrheiten eingestuft wird. (Was sich im Falle des Irakkrieges und der Ukrainekrise ja teilweise nicht bestätigt hat.) Der Artikel wurde seither von vielen erweitert und vermutlich bildete das Video von Frau Stolz eine Diskussionsgrundlage in einem Workshop. Ich halte es aber selber auch für sehr kritisch und habe es jetzt auf Grund deiner Argumentation entfernt.
Wie ist es denn bei der AZK, die lässt ja bewusst Menschen zu Wort kommen, deren Meinung offiziell nicht verbreitet werden. D.h. jeder der dort ist, weis, dass das auch sehr falsch sein kann. Aber Verfolgt dieser Sektengründer ein politische fragwürdiges Ziel?
Bei Ken Jebsen bin ich mir auch sehr unsicher. Er läd klare Holochaustleugner und Rechtsextremisten zu Interviews, in denen er dann kaum wirkliche kritische Fragen stellt. Trotzdem sind auch CDU-Abgeordnete in seinen Talkshows, zugegebenermaßen meist etwas schräge. Selber inszeniert er sich aber eher als Friedensaktivist. Kann man so jemand gar nicht trauen?
Beim Fernsehen und Facebook werden überproportional viele emotionale Inhalte ohne pol. Sinn gezeigt, daher ist da der Bewusste Umgang wichtig.
11. Sept. ist auch so ein Ereignis, mit dem sich kaum ein westlich anerkannter Politiker ernsthaft kritisch mit beschäftigt, zumal inzwischen anerkannt Wissenschaftler der Physik daran zweifeln und auch eine Verwicklung der arabischen Emirate immer warscheinlicher erscheint. Wenn man jeden inhaltslos diskreditiert, der darüber Berichtet, macht man die Mainstream-Presse ja auch nicht viel glaubwürdiger.
Du siehst die Wahrheit zu finden ist sehr schwer. Der Dialog darüber ist daher um so wichtiger und so habe ich deine Anmerkungen als Kommentar an den Aritkel angefügt und würde mich freuen, wenn du weiter dort kommentierst. http://bildung.vonmorgen.org/bloggen/#comment-236 (Ich werde darüber automatisch benachrichtigt und antworte direkt.
Wenn alle Bildungsagenten zu allen Artikeln die sei lesen und nutzen Kommentieren würden, könnten wir glaub ich ganz gut „unsere“ Meinung bzw. eher unsere Meinungsgrundlage finden.
gruß
Helmut
Hallo Helmut,
tut mir leid, dass ich fälschlicherweise Timo für den Inhalt verantwortlich gemacht habe.
Natürlich ist Medienkritik wichtig, genauso wie die Reflexion der eigenen Mediennutzung und die Auseinandersetzung mit journalistischen Standards und Quellenkritik. Genau das sehe ich in dem Artikel allerdings nicht, wenn zu Beginn pauschal von „Meinungs-Diktatoren“ und „Volksverdummung“ gesprochen wird, während weiter unten ohne kritische Kommentare der Vortrag einer Holocaustleugnerin und eine Website voller verschwörungstheoretischer Vorträge verlinkt wird.
Die Vorstellung einer Verschwörung der Massenmedien ist kein neues Phänomen, sondern ist Bestandteil rechter Ideologie. Der Vortrag der rechtsextremen Holocaustleugnerin aus dem Jahr 2012 sollte das eigentlich mehr als deutlich machen. Wie auch heute bei den „Lügepresse“-Vorwürfen, ist dabei nicht der Wunsch der nach einer freien, pluralistischen und unabhängigen Presselandschaft, sondern nach Medien, die nur noch das berichten, was ins eigene Weltbild passt.
Für eine ernsthafte Medienkritik ist daher aus meiner Sicht eine Abgrenzung von- und eine Auseinandersetzung mit rechter und verschwörungsideologischer „Medienkritik“ notwendig.
Ivo Sasek möchte beispielsweise laut eigener Aussage eine Diktatur unter seiner Führung einrichten. Er vertritt fundamentalistisch-christliche Ziele, sieht sich selbst als Verkünder von Gottes Willen und rief in einer Broschüre dazu auf Kinder zu züchtigen.
Mehr zu Ivo Sasek und seiner Sekte in dieser Reportage: https://www.youtube.com/watch?v=WeMJSya3uEc&sns=fb
Auf den AZK-Konferenzen wurde unter anderem „informiert“ über sog. Chemtrails, die „Klimalüge“, über angebliche Bevölkerungsreduktionsprogramme u.v.m. Das sind keine „Meinungen“, sonder eher ein Best-of verschiedenster Verschwörungstheorien. Dass für den Klimawandel Menschen mitverantwortlich sind, ist andersherum ja auch keine Meinung, sondern eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache.
Mehr zur Anti-Zensur-Koalition: https://www.psiram.com/ge/index.php/Anti-Zensur-Koalition
Da der Artikel nach Deiner Aussage bereits von mehreren Menschen überarbeitet wurde und sich bisher niemand am Inhalt gestört zu haben scheint, wäre aus meiner Sicht eine Auseinandersetzung über Verschwörungstheorien und Medienkritik durchaus angebracht. Für mich stellen sich die Fragen:
– wie wird hier die Medienkritik von Rechts bewertet?
– wie wird zwischen Meinungen, Fakten und Verschwörungstheorien unterschieden?
– wie wird sich allgemein zu rechten, antisemitischen und verschwörungsideologischen Inhalten positioniert?
Das Workshopkonzept halte ich aufgrund dieser mangelnden inhaltlichen Auseinandersetzung und Positionierung weiterhin für problematisch.
Freundliche Grüße
Wolfram
PS: Eine Diskussion über Ken Jebsen oder 9/11 würde jetzt den Rahmen hier sprengen
Vielen Dank für die Antwort, Wolfram!
1. Verschwörungstheorien gibt es meines Wissens nach auch von links. Zumindest war mein linker Geschichtslehrer bei Pearl Harbour auch der Ansicht, dass da die Amis dahinter standen…
2. Dies hier ist kein Bildungskoffer sondern eine Aktionsidee, demnach mit einem eher praktischen Ansatz
Was hältst du davon, wenn wir einen Speziellen Bildungskoffer zum „Lügenpresse“ Thema eröffnen, wo wir basierend auf unseren Werten
– Alternative Medien auflisten und eine glaubwürdigkeitseinschätzung abgeben
– Methoden beschreiben, wie falsche Quellen erkannt werden und
– eine Fakten und Argumentesammlung zu allen gängigen Verschwörungstheorien erstellen.
Ich glaube dass würde sich nicht nur für mich und unser Netzwerk lohnen.
Gruß Helmut
Kennst du auch den Hintergrund http://www.hintergrund.de/ das zitiere ich auch recht oft.
Gruß Helmut
Klar werden Verschwörungstheorien in allen möglichen politischen Strömungen rezipiert. Bei hintergrund.de werden beispielsweise auch Verschwöruntstheorien zu 9/11 verbreitet.
Mit der Behauptung es sei „selbst Rechtsanwälten verboten, den Holocaust kritisch zu hinterfragen oder Beweise darüber anzufordern“ und mit der Verlinkung zur „Anti-Zensur-Koalition“ oben scheinst Du ja nach wie vor kein Problem zu haben. Das ist zumindest auch ein Statement.
Aber sind das denn alles einfach Verschwörungstheorien und meinst du der Hintergrund verbreitet sie einfach?
Ich meine durch Snowden etc. bewarheiten sich ja auch hin und wieder Verschwörungstheorien, wie bei 9/11 die Verbundung zu Katar. Und da schien mir der Hintergrund noch am Wissenschaftlichsten ran zu gehen.
Wenn man alles einfach so als unglaubwürdig abtut, kann man dann irgendwas erreichen, geschweige denn diejenigen, die finden das alle Lügen?